Forschungs- und Versuchsfeld
"Vernetzte Fertigung"
Das futureTEX Forschungs- und Versuchsfeld "Vernetzte Fertigung" ist eine durchgehend verkettete Produktionslinie und dient dazu, die Automatisierung und Vernetzung eines mehrstufigen Herstellungsprozesses in der Praxis zu veranschaulichen. Produziert wird eine individualisierbare Polyester-Matte. Der Ablauf reicht vom Weben eines Endlos-Gewebes über mehrere Bearbeitungsschritte wie Beschichtung, 2D- und 3D-Druck und Konturierung per Laser bis hin zur robotergestützten Bandeinfassung. Der Transport des Materials zwischen den Bearbeitungsstufen ist weitestgehend automatisiert. Gesteuert wird das Gesamtsystem von einem „agilen Auftragssteuerungssystem“, das mit dem Produktkonfigurator, den Maschinen, den Produktionsassistenzsystemen und den Drahtloskommunikationssystemen vernetzt ist. Diese Auftragssteuerung nimmt Aufträge vom Produktkonfigurator“ entgegen, gibt Einstellparameter und weitere Informationen an die Maschinen und Produktionsassistenzsysteme weiter, liest RFID-Labels aus, verarbeitet die erhaltenen Daten und veranlasst Transportaufträge. Das System wird- nicht zuletzt im Rahmen der Forschung - permanent erweitert und mit zusätzlicher „Intelligenz“ ausgestattet.
Forschungs- und Versuchsfeld
"Selbststeuernde Vliesstoffproduktion"
Auch das futureTEX Forschungs- und Versuchsfeld "Selbststeuernde Vliesstoffproduktion" dient der Aufgabe, den Digitalisierungsgrad der Unternehmen langfristig zu erhöhen. Anhand der Produktionslinie zur Herstellung von Organoblechen auf der Basis von Vliesstoffen werden drei Handlungsfelder untersucht. Im Handlungsfeld „Dezentrale Entscheidungsfindung in einer technologisch selbstoptimierenden Fertigungslinie“ werden Ansätze zur Selbststeuerung der komplexen Anlagentechnik erarbeitet. Das Handlungsfeld „Intelligente Instandhaltung“ erforscht die Möglichkeiten einer vorausschauenden Instandhaltung der Anlagen. Um Ausfällen vorzubeugen, werden hier unter anderem Zusammenhänge zwischen Maschinenverschleiß und Prozessparametern identifiziert. Das dritte Handlungsfeld „Mensch-MaschineInteraktion“ stellt den Menschen und seine modernen Schnittstellen zu Maschinen in den Fokus. Zur informationstechnischen Verkettung der - historisch bedingt sehr heterogenen - Anlagen werden aktuelle Industrie 4.0-Protokolle eingesetzt. Eine spezielle Sensorik ermöglicht zudem die Qualitätsüberwachung während des Herstellungsprozesses. Ein anlagenüber-greifendes Prozessleitsystem, das die Kommunikation innerhalb der Anlagentechnik sicherstellt, wird die weitere Automatisierung der Produktionslinie unterstützen. Weil es stets den jüngsten Stand der Technik darbieten soll, ist auch dieses Versuchsfeld permanentes „work in progress“.