STFI erweitert seine Möglichkeiten im Bereich UV-Vernetzung
Die Forschung und Entwicklung neuer, ressourcenschonender Technologien ist für die Textilindustrie notwendig, um im internationalen Wettbewerb den sich stetig ändernden Marktanforderungen und politischen Anforderungen gewachsen zu sein. Die UV-Vernetzungstechnologie kristallisiert sich als alternativer Härtungsprozess für die Beschichtung technischer Textilien sowie den Faserverbundwerkstoffbereich heraus.
Die UV-Vernetzung ist eine umweltfreundliche, energieeffiziente und platzsparende Alternative zu traditionellen thermischen Trocknungs- bzw. Härtungsverfahren. Die Zukunft der Strahlerquellen liegt hier im Bereich der UV-LED-Strahler.
Mit der Installation eines zweiten UV-LED-Strahlers, im Rahmen des INNO-KOM Investitionszuschusses (49IZ190002) konnte die UV-Vernetzungsstrecke am STFI erweitert werden. Neben der Emissionswellenlänge von 395 nm (5 W/cm2) steht nun auch ein UV-LED-Strahler mit der Emissionswellenlänge von 365 nm (12 W/cm2) zur Verfügung. Damit verlängert sich die Bestrahlungszone, die Anregungsbandbreite vergrößert sich und die UV-Dosis wird erhöht.
Um das Verhalten von Formulierungen und Harzen während der Applikation und der Vernetzung zu untersuchen, haben sich rheologische Messungen bewährt. Im Rahmen des Forschungsprojektes "3D-Druck mit UV-vernetzbaren Systemen für Bandagen im Sport- und Medizinbereich - UVfor3D" (49MF190112) wurde das vorhandene Rheometer MCR 502 dahingehend modifiziert, dass eine Bestrahlung der Probe mit UV-Licht (365 nm, 385 nm und 400 nm Wellenlänge) während der rheologischen Messung möglich ist. Somit kann der komplette Prozess von der Applikation der UV-vernetzbaren Formulierung, über die Initiierung mittels UV-Strahlung bis zur vollständigen Aushärtung in einer zusammenhängenden rheologischen Messung untersucht werden.
Wenn Sie Fragen zur Technologie oder direkten Umsetzungen von Beschichtungsaufgaben mittels UV-härtbaren Systemen haben, kontaktieren Sie Dr. Lungwitz (0371 5274 248, <link>) oder nehmen Sie die Möglichkeit der Teilnahme am <link> Workshop FunktionsDRUCK vom 04.-05.11.2020 wahr.