Anwendung eines Elektronenstrahlverfahrens zum Entschlichten von textilen Warenbahnen, Fasern und 3D-Strukturen
Bei der Verarbeitung von textilen Strukturen aus Glas-, Carbon- oder Carbon-Recyclingfasern zu Faserver-bundwerkstoffen können Schlichten, Auflagen oder Verunreinigungen auf den Fasern zu Störungen der Faser-Matrix-Haftung führen. Die Verbundausbildung ist dann fehlerhaft oder im Extremfall gar nicht vorhanden. Um dennoch eine Verbundfestigkeit zu erreichen, werden Auflagen (z. B. Schlichten) von hitzebeständigen Faserstoffen, wie Glas oder Carbon, in einem thermischen Verfahren entfernt. Ziel des Forschungsvorhabens war es, textile Verstärkungsstrukturen mit einem adaptierten Elektronen-strahlverfahren von störenden Auflagen zu befreien.
In Zusammenarbeit mit der Firma Evonta-Technology GmbH (Evonta) wurden Untersuchungen zum Bestrahlen von ausgewählten Verstärkungstextilien mit einem angepassten Elektronenstrahl-Laborgerät „EBLab-200“ durchgeführt. Die Behandlung erfolgte in unterschiedlichen Bestrahlungsgraden, so dass die Textilien von störenden Auflagen befreit werden konnten.